
Wie kommt eine Kirche dazu, einen Spielplatz mitten im Dorf zu errichten? Das ist ja nun wirklich nicht gerade eine kirchliche Kernaufgabe.
Am Anfang stand eine ungenutzte Pfarrhaus-Hostet mitten im Dorf und Nachbarn, die daran nicht allzu viel Freude hatten. Da Rohrbach nur oberhalb des Dorfs einen nicht mehr allzu aktuellen Spielplatz hat und ein wirklicher Treffpunkt im Dorf fehlt, kam plötzlich die Idee, einen Spielplatz auf dem Land der Pfarrhaus-Hostet zu errichten.
Der Kirchgemeinderat war begeistert von der Idee – aber ohne Geld lässt sich so ein 120'000.- - Franken-Projekt nicht durchführen.
Also: Sponsoren suchen, mit der Gemeinde reden. Gott sei Dank hatten wir im 2004 bereits einen Förderverein für die Kirchgemeinde Rohrbach errichtet. Über diesen Verein sammeln wir steuerbefreit Spenden für unsere sozial-diakonischen Stellen, die wir uns sonst auch nicht leisten könnten. Und dieser Verein beziehungsweise seine Buchhaltung war nun das optimale Gefäss, um auch für diese diakonische Aufgabe am Dorf Spenden zu sammeln. Von politischen Parteien über einheimische Gewerbebetriebe bis zu Einzelpersonen liessen sich viele für Beiträge gewinnen, sei es in Geldform, seien es Sachspenden, sei es unentgeltliche Arbeit gewesen. Bei einer initiativen Kirchgemeinderätin und ihrer Arbeitsgruppe liefen alle Fäden zusammen. Und als sich auch die Gemeinde Rohrbach grosszügig hinter das Projekt stellte, waren schliesslich die notwendigen Gaben beieinander.
Mit den Unternehmungen aus der Kirchgemeinde entstand ein toller Spielplatz. Als Toilette steht das WC-Hüsli im Kirchhof zur Verfügung, das nun nicht nur am Sonntag gebraucht wird.

Einen Spielplatz soll man auch gebührend und kindergerecht einweihen. Dazu boten wir einen andern Nachbarn auf – den Kindergarten, sowie unseren Kirchenmusiker, Christof Fankhauser. Er schrieb extra für die Einweihung ein weiteres Kinderlied, „Uf em Spielplatz“. Nachhören kann man es auf seiner dritten CD mit Kinderliedern, der „Chrigelisuppe“. Diesen Sommer entstand übrigens in unserem Kinderlager bereits die vierte CD. Auch diese gehören mit den Kinderlagern oder Kinderwochen und vielen Kinderliedern aus andern Anlässen (Gottesdienste für Gross u Chly, Gschichtewuche) zu unserem Kirchgemeindeleben.
Und nun wird er benutzt, der Kirchenspielplatz. Während der ganzen Woche, wenn das Wetter trocken ist, von Kindern und Jugendlichen, von Einheimischen und Ausländern, von Dorfbewohnern und Nachbardörfern, von allen Konfessionen. Er wird zum beliebten Treffpunkt nach der Unterweisung oder eignet sich, wenn ein Kinderprogramm im nahegelegenen Kirchgmeindehaus noch etwas Bewegungszeit braucht. Eltern können ihre Kinder nach dem Gottesdienst während des Kirchenkaffees noch etwas auf den Spielplatz lassen. Freiwillige nehmen die Unterhaltsarbeiten wahr.
Und so zeugen nicht nur die gut besuchten Gottesdienste, nicht nur die vielfältigen Angebote für alle Generationen, sondern auch der Kirchenspielplatz von der Liebe und Güte Gottes zu allen Menschen – auch im Gebiet unserer Kirchgemeinde.
Mehr zu Christof Fankhauser und seiner Kirchen- und Kindermusik: www.christoffankhauser.ch

